Freitag, 20. März 2020

Richtungswechsel

Hier in Polen ist man sehr diszipliniert  Bei der Apotheke beispielsweise warten alle bis auf den ersten Kunden draußen vor den Geschäft, Abstand zwischen den Wartenden 1,5 m mindestens.  Ich dachte, das wird sich beruhigen. Dann schaue ich mir eben Polen an, wenig Verkehr und keine Konkurrenten beim Wildcampen...aber so langsam wird mir unwohl und ich fühle mich wie ein Dieb, meide es, Leute anzusprechen,  keine Kontakte, Kneipen Bars Pensionen alles dicht. Und dann noch die potentielle Schuld, den Virus hierhergebracht zu haben, dabei werden hier einfach statistisch gesehen weniger Tests durchgeführt,  laut meinem jetzigen Gsstgeber.
Kann ich nicht beurteilen, ich mache mich auf den Weg nach Hause. Nun reicht es mir auch.
Sonst schöne Gegend hier in  Kleinpolen, teils Galizien, bergauf und bergab, nur so dicht bevölkert,  dass es schwer ist,  einen sogenannten Spot zu finden.
Habe hier noch mal ein Dach über dem Kopf gefunden bei sogenannten Warm showers community Mitgliedern.  Interessanterweise sehen sie das ganze hier etwas kritischer, auch was die Politik  des Landes  anbelangt. Unterwegs hat mich heute einer zum Kaffee eingeladen, er wolle auch mal mit dem Fahrrad weiter wegfahren,  sagte er und kommentierte die aktuelle Situation als Zeichen Gottes, man solle mehr beten. Ihm selbst wäre schon dreimal Jesus erschienen...

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