Donnerstag, 25. Juni 2020

Wieder südlich des Polarkreises

Das würde mir erst ein Tag später bewusst. Kurz vor großen Orten oder bedeutenden Regionen befinden sich Haltepunkte und dort Hinweisschilder, was es dort für  Besonderheiten gibt. So war es auch in Mo I Rana, einer Stadt an einem Fjord,  aber schon südlich des Polarkreises. Da sah ich, dass ich den Polarkreis während der Bootsfahrt überquerte. An diesem Abend wurde in Norwegen Mittsommernacht gefeiert, mit Lagerfeuern am Strand. Da ich aber ziemlich spät mit dem Speedboot in Nesna ankam und es anfing zu regnen,  suchte ich mir schnell einen Schlafplatz und fand eine Stelle auf einer frisch abgemähten Wiese. Grausig waren die vielen Nissen, die bei jeder Grasberührung aufstoßen und das Gefühl hinterließen,  als flogen überall Brennnesseln umher.
Weiter wollte ich nicht fahren, zumal dann 300 Höhenmeter Steigung zu überwinden wären, angekündigt mit 9 Prozent. 
Die Weiterfahrt am nächsten Tag  führte aber durch abwechslungsreiche Landschaft, das Schöne am Brrgauffahren sind ja die Ausblicke von oben.
Hier noch paar Imressionen von der gestrigen Fahrt, die es von den Höhenmetern her in sich hatte (1675).
Das letzte die Route.

Heute sollte es eigentlich regnen. Die Wolken hingen tief, aber es tropfte nur etwas. Deswegen bin ich auch relativ früh weiter gefahren. Ich habe die vorgeschlagene Route verlassen, die E 6 war mir vom Verkehr her zu nervig,  und bin eine Nebenstraße gefahren,  die es mit den Steigungen auch in sich hatte  (1824 m heute).
Wunderschön aber, der Wechsel der Jaheszeiten, oben Frühlingsbeginn und Scheeschmelze und kühl, unten Frühsommer, auch an der Vegetation zu sehen.
Vor allem viele Blumen.
 Und kaum ein Mensch, aber auch keine Einkaufsmöglichkeit.
Früh wolkenverhangen.
Die Berge sind ca. 700 m hoch. Ich auf 400 m.
So bin ich nun aus Nordnorwegen (Nordland) schon nach Trøndelag gelangt.
Meinen Zeltplatz fand ich auf einer Insel des reißenden Flusses Namsen.
Die Schneeschmelze lässt viele Flüsse anschwellen. Ein ordentliches Rauschen ist zu hören von Stromschnellen etwas oberhalb. Trotzdem angenehm, komisch, was da alles im Kopf sitzt, denn von der stark befahrenen Rödernallee in der Nähe von zuhause tönt es nicht so laut, trotzdem nervt das mehr...
Ein Norweger sprach mich an, ich sagte, dass ich von den Lofoten käme, er erwiderte Erstaunen, dass ich nach Süden fahre, wo doch die Saison noch nicht mal angefangen hat. 

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