Dienstag, 24. März 2020

Jetzt richtig in Oberschlesien

Nach der Überquerung eines breiten Tals und dem Passieren der Stadt Ratibor änderte sich die Landschaft ziemlich abrupt. Die dichte Besiedlung war auf einmal verschwunden,  weite Felder, ein bisschen hügeliges Bergland, ein paar Dörfer denen die Spuren anzusehen waren, dass vor der polnischen Besiedlung auch Deutsche mal hier lebten, auf den Kreuzen teilweise deutsche Inschriften und Höfe im Backstein-Stil verfallen, oder auch noch genutzt, während in Kleinpolen eigentlich alle Häuser fast geschichts los neu sind bis auf einige Holzhäuser und die Kirchen natürlich. Ja nun bin ich hier durch die wWeite gefahren Hügel hoch Hügel runter über die Felder der Wind kam von der Seite oder von hinten manchmal von vorn aber war ziemlich kühl, nur die Sonne wärmt da ein bisschen durch meine dunkle Kleidung und endlich habe ich wieder ein kleines Stückchen Wald gefunden wo ich mich niederlassen konnte. Die letzte Nacht war es sehr kalt: - 8 Grad hat das Thermometer am Morgen gezeigt aber meine Sachen haben gut durchgehalten ich habe nicht gefroren das einzige ist, dass mein Zelt aufhört zu atmen, die Atemporen frieren zu und dann tropft es doch auf den Schlafsack, so dass ich am Morgen lange im Zelt liege, um meinen Schlafsack durch meine Körperwärme zu trocknen denn er muss trocken eingepackt werden das ist für diese Daunen ganz wichtig sonst klumpen die und wärmen nicht mehr. So liege ich also im Zelt telefoniere, schaue im Internet oder lese. Die Vögel zwitschern schön und der Rehbock hat gebellt und die Buchfinken singe jetzt  auch noch ohne Buch.
Menschen treffe ich kaum. Einkaufen gehe ich in kleine Geschäfte wo kaum jemand drin ist darauf achte ich, sonst fahre ich vorbei zum nächsten Laden ins nächste Dorf und ab und zu frage ich die Leute meistens aber im Geschäft ob sie mir ein bisschen Wasser geben könnten.
Die schauen mich manchmal komisch an machen das aber meistens mit relativ verschlossenen Gesichtern. Aber mein Kaffeespendierer von damals vor vier Tagen ruft mich an und fragt mich, wie es mir geht. Kleine Nettigkeiten überleben noch, wenn auch erst mal schwer zu finden.
Heute geht es weiter, erst nahe der tschechischen Grenze, Richtung Walbrzych.

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