Sonntag, 5. Juli 2020

Regentag

Heute ist wieder mal ein Regentag. Das heißt, es regnet mal heftiger mal weniger, aber es ist dauerhaft feucht. Nicht einladend, um mit einer neuen Tour zu beginnen. Also mache ich heute wieder mal Homeoffice. Vor zwei Tagen, also vorgestern, habe ich auch schon einmal fast den ganzen Tag im Zelt deswegen verbracht.  Am Abend hörte es dann auch mit regnen. Dann bin ich noch ein Stückchen weiter gefahren,

wieder durch ein ansteigendes Tal mit wunderschönen Wasserfällen, hoch in schneebedeckte Landschaft, es lag auch Neuschnee, bis zu einem Ort mit dem Namen Røldal, malerisch in einem Tal gelegen, an einem schönen See. Das Thermometer zeigte in diesem Ort drei Grad, ich war von der letzten Fahrt bergab so ziemlich durchgefroren. Zum Baden im See absolut keine Lust. Also entschied ich mich für einen Campingplatz.  Ich war der einzige mit Zelt, neben paar Wohnwagen und Wohnmobilen. 4 Minuten warme Dusche, dann schaltete sich die durch eine 20 Kronen-Münze aktivierte Dusche ab, Stom und Fernsehen waren die Außergewöhnlichkeiten für mich. Es war relativ ruhig hier, die Leute in ihren fahrbaren Häusern versteckt.
Der nächste Tag, also gestern,  begrüßte mich nach nächtlichen Regenschauern mit Sonnenschein. Und gut, dass ich hier Pause machte,  denn nun ging es wieder lange bergauf, das versuche ich ohne Pause zu meistern, Pause erst oben, denke ich mir, und dann geht es eben ein oder zwei Stunden lang nur bergauf. Das Gute ist, dass ich nicht anhalten muss, um mir die Landschaft anzuschauen, weil es ja mit einer Geschwindigkeit von 5 bis 6 km/h fast wie Anhalten ist. Da erlebe ich den Wechsel der Vegetation und die Zunahme von schneebedeckten Flächen und die schönen Ausblicke auf die weiteren Gipfel und die Lichtspiele und Spiegelungen in den Seen sehr intensiv.
Nach diesen hohen Bergen ging es zunächst in ein Flusstal, dann aber wieder hoch, über eine sumpfige, mit paar knorrigen Bäumen bestandene Hochebene, immer mal wieder auch ein See, bis ich dann zu dem Wintersportort Hovden kam. Ein Regenschauer begrüßte mich. Einem Blick auf die örtliche Wettervorhersage entnahm ich, dass es bald richtig losgehen solle. Also deckte ich mich noch mal mit Lebensmitteln ein und hielt nach einem Plätzchen Ausschau, welches ich nicht weit entfernt am ruhigen Flüsschen Otra, welcher hier im Kiefernwald mäandert, fand, ca. 700 m über dem Meeresspiegel. Bis nach Kristiansand sind es noch 200 km. Ab nun müsste es nur noch bergab gehen.
Aber heute noch mal ausruhen, bald gibt es Mittagessen,  wie auch das Frühstück Käsestulle mit Knoblauch, zum Nachttisch Schokolade. Und hier grob die bisherige Tour.

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